sold out
// Artist Info
Man nehme eine Gruppe aus Leuten, die sich wahrscheinlich schon ewig kennen,
bilde eine Glaubensgemeinschaft - basierend auf (Er)Leben von Musik -
und finde Proberäume in Berlins Osten, wo man abends sicher Fuchs
und Hase begegnen würde, wenn es nicht immer so spät geworden
wäre. Dann hört man hinter verschlossenen Türen und dem
vertrauten Proberaumgeruch, was passieren kann, wenn Menschen versuchen
Musik neu zu definieren - ohne dem Zwang anders sein zu müssen zu
unterliegen. 10 Bands wurden scheinbar wahllos zusammengewürfelt
um eines gemeinsam zu haben - die Findung auf der Transport Compilation,
wobei sinnbus - die Glaubensgemeinschaft - ihrem Namen alle Ehre macht,
denn dieser Ball ist wahrlich rund. Aus zwei Perspektiven lässt sich
eben benannter nun betrachten: aus der Draufsicht und der Ansicht - ergo:
wenn er einem entgegenbrettert. Von oben sind das alles Bands, die so
unterschiedliche Musikrichtungen einschlagen, dass der Schein entsteht,
die Vielfalt der Nähte und Flickengröße wird kein rundes
Ergebnis zu Tage tragen. Der Anstoß aber ist eine brachiale Wand
made of sound. Was daran anders ist? Die Abkehr von Klang und Harmonie,
wie sie Indie, Post- oder Emorocker normalerweise tätigen. Der Abstand,
den alle sinnbus Bands zur direkten Umwelt haben tut ihnen gut - man erinnere
sich an the Notwist oder Slut, die durch ihr Provinzentum einen eigenen
Sound kreieren. Sätze ala das klingt doch wie... drängen sich
weder bewusst noch unbewusst auf. Spartendenken verboten! Menschen, die
sich keine Songnamen merken können, wie ein guter Freund von mir,
sagen immer: »Nummer 1 und 4 find ich echt gut«. Den Transport
Sampler an drei Freunden gegeben, wird man mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit
von jedem andere Zahlen genannt bekommen. In diesem Sinne kann man unter
sampler@sinnbus.de jene Nummern angeben und nachfragen, welche Menschen
sich dahinter verbergen. Ohren auf und durch!
You take a group of people that most likely have known each other for ages.
You form a denomination based on living with and for music. You find rehearsal
rooms in East Berlin, in the middle of nowhere. Behind closed doors and absorbing
that familiar rehearsal room smell you will then hear what happens when people try
to redefine music - ignoring any obligations to be different. A conglomerate of
bands seems to have been put together randomly, making them have one thing in common -
their appearance on the Transport Compilation. And sinnbus - said denomination -
lives up to its name, as it composes an elaborate work of art that may be viewed from
two different angles: From the top view it's a collection of bands so thoroughly different
from each other that it makes a homogeneous compilation hardly imaginable. But once it
blasts off in your direction, it's a brute wall made of sound. So where is the difference?
It's in the turning away from sounds and harmonies so common among indie-, post- or emo-rockers.
The distance all the sinnbus bands keep from their direct surroundings does them good -
remember the Notwist or Slut, bands that created a unique sound out of their provincial
backwater. You won't find sentences of the »hey, this sounds like...«-type in your head.
No stereotyped thinking! People who are unable to remember song titles always say: »I like songs one
and four.« Give this compilation to three of your friends, they will all give you different
numbers. And that is why you can submit these numbers to sampler@sinnbus.de and inquire about
the people behind them. Open your ears and plunge right into it!
// Press
PRESS COMMENTS:
Achtung! Hier kommt etwas ganz Feines. Zugegeben, die Idee ist nicht gerade neu,
aber bei Beteiligung der richtigen Partner immer wieder charmant. Hinter
Sinnbus Records steht ein Netzwerk von Leuten, die in Berliner Hinterhöfen
an eigener Musik, abseits vom Mainstream, arbeiten. Sie tun dies mit Liebe
und Enthusiasmus und die Ergebnisse können sich hören lassen.
Neben bereits etwas bekannteren Acts wie Delbo, finden sich hier einige
Berliner Lokalmatadoren, die auch das Zeug hätten, den Rest der Republik
zu beglücken. Kate Mosh zum Beispiel, deren zuckersüsser Indie-Pop
voll überzeugt oder Das zuckende Vakuum, eine Band die vor allem
durch die ausdruckstarke und ein wenig an PJ Harvey erinnernde Stimme
von Sängerin Tonia Reh besticht. Auch in Form ihres Elektro-Projekts
Monotekktoni macht diese übrigens eine überzeugende Figur. Experimentell
und mutig und sicherlich das Gegenteil von musikalischer Langeweile. Wie
der ganze Sampler. Aber hört selbst!
[Gästeliste.de | Carsten Wilhelm | 09/02]
...An alle Liebhaber der selbstgebackenden Kuchen und des handgemachten Rocks:
Es tut sich wieder was im Land der E-Gitarren, und selbst das elektronik-verliebte
Berlin schnallt sich ganz gern einmal die Klampfe um. Und tatsächlich,
der neue Nischen-Indi- Postrock- oder sonstwas-Rock der next Generation
kann sich hören lassen. Das meinen auch die ambitioniert- en Kulturreisenden
des sinnbus-Labels, die nun mit einer hauseigenen Compilation ihren Überzeugungen
ein wenig mehr Öffentlichkeit verschaffen wollen. Löblich das,
denn die versammelte Elite urbaner Hinterhof-Combos hat mächtig den
Finger am Abzug, wenn es heißt, Schräges mit Harmonischem zu
kombinieren, Elektrisches in Schönheit zu verpacken und dem Muff
des Abgeklärten-Linaren ein wenig in den Hintern zu treten... Da
darf es auch schon mal ein wenig wehetun...
[Guide Berlin | RK | 07/02]
...sinnbus ist keine Ansammlung von Dilettanten, die Ihren Nichtsachverstand als
Kunst zu verkaufen versuchen. Vielmehr sind sie gewillt Qualität
abzulenken und den Details Aufmerksamkeit zu schenken; wie nicht zuletzt
der soeben erschienene Sampler »transport«, sowie ihre feinen
Veranstaltungen beweisen....
[goon#2| Kurt Mohr | 07/02]
der sampler sinnbus ... transport bietet zehn bands aus berlin die möglichkeit
an die öffentlichkeit zu gehen. so finden sich nicht ganz unbekannte
und total unbekannte bands auf der sinnbus cd wieder. die bands zeigen,
dass die berliner indiewelt einiges mehr als nur elektropop und verfrickelte
elektronika zu bieten hat. sinnbusrecords kümmert sich auf seiner
ersten veröffentlichung liebevoll um die berliner indiegitarrenfraktion.
mal poppig (kate mosh, delbo) und dann auch instrumental & experimentell
(seidenmatt, rotor). der sampler hat gute und durchwachsende momente.
die auswahl der bands und das sinnbuskonzept ist stimmig , und so ist
auf jeden fall ein guter start für das label geglückt. es bleibt
nun abzuwarten ob sich das label als eine veröffentlichungsplattform
für beliner gitarrenmusik im weitesten sinne bewähren kann.
erwähnenswert und herausragend ist auf jeden fall noch das projekt
monotekktoni. hier verschmilzen lediglich sound und vocals zu einem hypnotischem
klanggebilde. (übrigens ohne gitarre). wer will kann mit sinnbusrecords
nr.1 auf entdeckungsreise gehen.
[persona non grata no.56 | micha]
...sinnbus transport der einen überblick über die absichten des noch ganz
jungen berliner labels sinnbus bietet. gemeinsam ist den stücken
von bands wie dem zuckenden vakuum, torchous und delbo eine betonung auf
das rhytmische in der gitarrenmusik. wer gerne den glauben an ostberliner
proberäume (zurück)erlangen möchte ist hie gut versorgt.
[spex #256 10/02 | jan niklas jansen]
... Auf der »Transport«-Compilation von sinnbusrecords präsentieren
zehn Berliner Bands ihre Songs. Konzept dahinter? Man kennt sich, und
man teilt die Proberäume miteinander. Hier passt alles zusammen.
Hauptsächlich stilvolle Gitarrenmusik, mal etwas Emo, mal etwas Pop,
mal auch ein bißchen Elektronik. Insgesamt sehr schön, auch
wenn Monotekkoni mit ihrem »Joe 5« ein bißchen zu drogenlastig
rüberkommen und der Sänger von Beach etwas zu sehr wie ein knödelnder
Eddie Vedder klingt. ... Dennoch geht der »sinnbus«-sampler
als eindeutiger Sieger hervor. Eins zu Null für Berlin (mal wieder
...)
[intro 10/02 | daniel decker]